Barrieren erleben
Produktion: Zentrum für barrierefreies Planen und Bauen & Die Malgärtner
Barrierefrei Bauen und Wohnen
Vorstellung Leitfaden Roland König
Filmproduktion medienschmiedekassel
Vorstellung Leitfaden Referenten
Filmproduktion medienschmiedekassel
Buchvorstellung
Auf die Zukunft vorbereitet sein
Dass eine Lesung aus einem Sachbuch eher ungewöhnlich ist, betonte Michael Fecke. Umso erfreuter zeigte sich der Filialleiter der Thalia-Buchhandlung in der Oberen Königsstraße von der großen Besucherzahl. „Das ist sensationell.“
Sein mittlerweile zweites Werk bezeichnete der Autor selbst weniger als Leitfaden, denn als Tage- buch. „Erinnerungen und Begegnungen mit Menschen sind darin festgehalten.“ Der Mensch im Mittelpunkt – das ist der wesentliche Ansatz im neuen Leitfaden. „Eine barrierefreie Verkehrsentwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch als Nutzereiner jeden Planüberlegung im Mittelpunkt steht. Räumliche, horizontale, ergonomische,sensorische oder wie auch immer geartete Barrieren sind zu vermeiden.“
König weiß, wovoner spricht. Als Vater eines mehrfach behinderten Sohnes kennt er die Probleme, die Menschen mit Behinderung im Straßenverkehr haben könnten. Vor fünf Jahren fielen dem Familienvater beim Passieren einer Baustelle die Defizite im Straßenverkehr auf.
„Barrierefreie Kriterien wurden nicht berücksichtigt. Das war für mich Anlass, aktiv zu werden.“
Mobilität und Verkehrsteilnahme bildeten eine zentrale Voraussetzung für die eigenständige Lebens- führung. „Soziale Aktivitäten sind oft räumlich voneinander getrennt, so dass räumliche Distanzen überwunden werden müssen.“ Unter Berücksichtigung der demografischen Veränderungen stelle sich die Frage, welcher Straßeninfrastrukturbedarf über das Jahr 2020 hinaus besteht. Insbesondere im Personenverkehr herrsche Unsicherheit über die Veränderung der individuellen Mobilität.
„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft-vorauszusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“ Den Dialog anzupacken undKonzepte zur Gestaltung mit Rücksicht auf die demografische Entwicklung zu erarbeiten seieine Herausforderung, der sich alle Städte und Kommunen stellen müssten. „Es gilt einegebaute Umwelt zu schaffen, die keinen Nutzer ausschließt.“